Freitag, September 29, 2006, 22:07
Ethik - Moral - ganz egal?!
Grundsätzlich sehe ich wenig Unterschiede zwischen Moral und Ethik. Ich würde beides als latentes Wissen & Empfinden über richtiges und falsches Handeln, Denken, etc. verstehen.

Aber man muss sich doch die Frage stellen, wie sich dieses Gefühl bei der menschlichen Entwicklung ausbildet. Ist es nicht zwangsläufig so, dass das durch unsere Umwelt geprägt sein MUSS? Vielleicht habe ich ja zu wenig Vertrauen in das Gute im Menschen, aber ich denke schon, dass dieses Empfinden absolut durch unsere Umwelt definiert wird und entsprechend „flexibel“ ist.

Aber das ist eigentlich nicht mal der Punkt. Unterstellen wir mal einen initial sehr hohen Moral-/Ethik-Anspruch.

Was ist aber, wenn man bei der Analyse seiner Umwelt feststellt, dass dieser innere Moralanspruch unrealistisch hoch angesetzt zu sein scheint, weil er sich in der Umwelt nicht widerzuspiegeln scheint? Und gleichermaßen stellt man fest, dass es sich auf diese andere Weise eigentlich "leichter" leben ließe... und dennoch bzw. gerade daher in Harmonie mit den umgebenden Wertesystemen und Moralansprüchen.

In diesem Moment müsste doch die Frage aufkommen, mit welcher Gewissheit das Festhalten an der eigenen Moral "richtig" ist. Ist es überhaupt sinnvoll, an einem egozentrisch verankerten Wertesystem festzuhalten und damit trotzdem langfristig "erfolgreich" zu sein?

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geschrieben von Dominik
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